Am 12. Juli 1950 fanden sich in der alten Schule in Tremmen mehrere Sportfreunde zusammen, um den Fußballverein
Vorwärts Tremmen ins Leben zu rufen. Fast zeitgleich gründete sich im Rahmen einer Werbeaktion des DSB
Westhavelland auch in Wachow ein Fußballverein. Kurze Zeit später wurde aus Vorwärts Tremmen die BSG Traktor
Tremmen, da die damalige LPG zum finanziellen und materiellen Hauptträger des Vereins wurde.
Viele Probleme in Ausstattungs- und Transportfragen hätten schon damals fast zu einem Zusammenschluss der
Vereine Tremmen und Wachow geführt, denn in Wachow war eine MAG (Maschienen-Ausleih-Station) gegründet
worden, die über einen entsprechenden Fuhrpark verfügte die Fußballer zu den Auswärtsspielen zu transportieren.
Doch der damalige LPG-Vorsitzende aus Tremmen stellte seinem Verein einen eigenen LKW vom Typ IFA H 3A zur
Verfügung und die Vereinigung fand doch nicht statt. Schon damals wurden von beiden Vereinen Tanzveranstaltungen
und auch Laienspiele durchgeführt, um die Vereinskassen aufzubessern.
Durch die Kreisreform 1951/52 wurden Tremmen und Wachow dem damaligen Kreis Nauen untergeordnet.
Aus Mangel an Funktionären stellte Wachow kurze Zeit später den Sportbetrieb ein. Dieser ruhte bis 1970. Tremmen
erlebte auch auf Grund einer sehr guten Nachwuchsarbelt einen großen Aufschwung. In kürzester Zeit gelang der 1.
Männermannschaft der Aufstieg bis in die Bezirksliga. Die Bezirksliga war zu dieser Zeit die vierthöchste Spielklasse
des Deutschen Fußballverbandes der DDR. Hier hielt sich Traktor Tremmen von 1959 bis 1961.
Mit der Zusammenlegung der beiden Bezirksligastaffeln schaffte Tremmen im Jahr 1961 den Klassenerhalt nicht mehr
und stieg in die Bezirksklasse ab. Bis 1981, also 20 Jahre, spielte Tremmen dann in der Bezirksklasse. Durch die
Reform im Jahr 1963 und der Abschaffung der 2. DDR-Liga Entsprach die Bezirksklasse auch der vierthöchsten
Spielklasse der DDR,
Mit der Nachgründung von Blau-Weiß Wachow im März 1970, nahm Wachow auch wieder am Spielbetrieb teil und
kämpfte auf Kreisebene um Punkte und Tore.
Durch die finanzielle und materielle Unterstützung der LPG und des KPL (Kreisbetrieb für Landtechnik) hatten beide
Vereine bis zur Wende für Ihren Spielbetrieb Planungssicherheit.
Dies änderte sich in den Jahren 1989/90 schlagartig, als die Zuwendungen der Trägerbetriebe" nicht mehr zur
Verfügung standen. Von heute auf morgen stand das Fortbestehen auf der Kippe, denn die Vereine wurden juristisch
selbstständig und niemand konnte vorhersagen, wie es weitergehen sollte. Doch auch diese Schwierigkeiten wurden
gemeistert. Sportlich wurden beide Vereine mit der Umstrukturierung der Kreisfachausschüsse Nauen und Potsdam
dem Kreis Havelland-Mitte zugeordnet und spielten hier seit 1991 auf Kreisebene.
Durch die neuen Herausforderungen beim Spielbetrieb und in der Nachwuchsarbeit wurde das Überleben beider
Vereine schwieriger. Als Übergangslösung wurde zunächst im Nachwuchs- und später auch im Männerbereich eine
Spielgemeinschaft gebildet. Am 20.06.1997 wurde von den Vorständen beider Vereine der Zusammenschluss
besiegelt. Von nun an und bis heute existieren diese beiden Vereine als ein Gemeinsamer FSV 1950
Wachow/Tremmen.